Gesetzliche Krankenversicherung

Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem warnt vor einem drohenden finanziellen Kollaps des deutschen Gesundheitssystems

Ärzteblatt.de berichtet:

Warnung vor finanziellem Kollaps

Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem warnt vor einem drohenden finanziellen Kollaps des deutschen Gesundheitssystems. Er schlägt folgende Maßnahmen vor:

  • Erhöhung der Eigenbeteiligung bei Medikamenten
  • Privatfinanzierung von preisgünstigen, verschreibungspflichtigen Medikamenten, Hilfsmitteln oder Behandlungen bei Bagatellerkrankungen
  • Begrenzung der Kostenübernahme für sehr teure Therapien mit geringem Nutzen (z. B. Krebstherapien mit einer Lebenszeitverlängerung von 6–8 Wochen bei Kosten von etwa 40 000 €)

Diese Eingriffe sollen Beitragssatzerhöhungen vermeiden, die für Bevölkerung und Wirtschaft nicht mehr zumutbar wären.

Finanzlage der GKV

Die Zahlungsfähigkeit des Gesundheitsfonds ist gefährdet. Das Finanzministerium hat daher kurzfristig 800 Millionen Euro bereitgestellt. Wasem betont, die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gehe immer weiter auseinander. Je länger Reformen verzögert werden, desto drastischer müssten später die Maßnahmen ausfallen.

Kritische Situation in der Pflegeversicherung

Auch in der Pflegeversicherung sieht Wasem die Finanzierung als kritisch an. Er hält die von der SPD gewünschte Deckelung der Eigenanteile für Heimplätze angesichts des demografischen Wandels für unrealistisch, da dies zu untragbaren Mehrkosten führen würde. Seine Vorschläge:

  • Weiterer Anstieg der Eigenanteile oder Entwicklung eines neuen Finanzierungsmodells
  • Verpflichtende Pflegezusatzversicherung für Jüngere zur frühzeitigen Vorsorge
  • Übergangslösungen für Ältere mit begrenztem Ansparen und Leistungskürzungen

Forderung nach rascher Reform

Insgesamt fordert Wasem eine rasche Reform der GKV, um die finanzielle Stabilität des Systems zu sichern und eine weitere Belastung der Beitragszahler zu vermeiden.

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