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Die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ist angespannt, und die Versicherten und Arbeitgeber werden durch steigende Zusatzbeiträge belastet. Trotz Rekordeinnahmen reicht das Geld nicht aus, um die Kosten für Personal und medizinische Leistungen zu decken. Um attraktiv zu bleiben und Kunden von der Konkurrenz abzuwerben, nutzen einige Krankenkassen Tricks bei der Beitragsberechnung.
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der GKV wurde für 2025 auf 2,5 Prozent erhöht, obwohl die individuellen Beiträge je nach Krankenkasse variieren können. Einige Krankenkassen haben bereits im Jahr 2025 erhebliche Anpassungen vorgenommen. Die BKK Firmus, zum Beispiel, erhöhte den Zusatzbeitrag zu Jahresbeginn um 0,9 Prozent und kündigte eine weitere Erhöhung zum 1. Mai 2025 an. Diese Vorgehensweise wurde von anderen Krankenkassen kritisiert, da sie als unehrlich angesehen wird, wenn eine Kasse nach einer niedrigen Festsetzung den Beitragssatz kurz danach erhöht.
Der GKV-Spitzenverband sieht die Lage als ernst an und fordert sofortige Schritte zur Finanzstabilisierung. Doris Pfeiffer, GKV-Vorstandsvorsitzende, plädiert für ein neues Gesetz und einen Aufschub bei den Ausgaben. Sie betont, dass die Politik eingreifen muss, um die finanzielle Belastung für Arbeitgeber und Versicherte nicht weiter zu erhöhen. Die steigenden Zusatzbeiträge könnten unweigerlich „durch die Decke“ gehen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Krankenkassen in einer Krise stecken und dringend benötigte Reformen erforderlich sind, um die finanzielle Situation zu stabilisieren. Versicherte sollten regelmäßig vergleichen und gegebenenfalls ihre Kasse wechseln, um Geld zu sparen.
Mehr dazu auf: https://www.fr.de Zusatzbeitrag erhöht sich unerwartet – Krankenkassen in der Krise