Beihilfe

Warum Privatversicherte keine Versichertenkarte brauchen

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gehört die elektronische Gesundheitskarte zur Grundausstattung. Ohne sie geht beim Arzt nichts – denn sie enthält alle notwendigen Daten für die direkte Abrechnung zwischen Arzt und Krankenkasse. In der privaten Krankenversicherung (PKV) hingegen ist diese Karte überflüssig. Doch warum ist das so – und was bedeutet das konkret für Privatversicherte?

1. Direktes Vertragsverhältnis zwischen Arzt und Patient

In der PKV ist der Patient Vertragspartner seines Arztes. Der Behandlungsvertrag kommt direkt zwischen diesen beiden Parteien zustande. Das bedeutet:

  • Der Arzt stellt seine Rechnung direkt an den Patienten.
  • Der Patient reicht die Rechnung anschließend bei seiner privaten Krankenversicherung zur Erstattung ein.
  • Für die Abrechnung benötigt der Arzt lediglich Name, Anschrift und Geburtsdatum – eine Krankenkarte ist nicht erforderlich.

2. Volle Transparenz und Kontrolle

Ein entscheidender Unterschied zur GKV:

  • GKV-Patienten erhalten meist keinen Einblick in die vom Arzt gestellten Rechnungen.
  • PKV-Versicherte hingegen sehen jede einzelne Leistung, da sie die Rechnung selbst erhalten.

Das stärkt das Kostenbewusstsein und ermöglicht informierte Entscheidungen über das eigene Gesundheitsmanagement.


3. Freiheit und Eigenverantwortung

Ein weiterer Vorteil der PKV ist die Gestaltungsfreiheit:

  • Sie entscheiden selbst, ob und wann Sie eine Rechnung einreichen.
  • Sie können sich z. B. bewusst entscheiden, kleinere Rechnungen selbst zu zahlen, um von Beitragsrückerstattungen zu profitieren.
  • Eine automatische Abrechnung durch den Arzt würde diese Flexibilität einschränken – eine Krankenkarte wäre hier also sogar kontraproduktiv.

4. Keine unnötigen Verwaltungskosten

Einige private Versicherer haben in der Vergangenheit eigene Chipkarten eingeführt – jedoch ohne praktischen Nutzen:

  • Diese Karten enthalten ohnehin nur Name, Adresse und Geburtsdatum.
  • Eine direkte Abrechnung mit dem Arzt ermöglichen sie nicht.
  • Der einzige Effekt: mehr Verwaltungsaufwand und damit höhere Beiträge.

Manche PKV-Gesellschaften verzichten bewusst auf diese Karten, um mit Ihren Beiträgen wirtschaftlich umzugehen – und unnötige Kosten zu vermeiden, was langfristig zur Beitragsstabilität beiträgt.


5. Digitale Lösungen statt Plastikkarte

Moderne PKV-Versicherer setzen heute auf digitale Services statt Karten aus Plastik:

  • Mit der RechnungsApp können Sie Arztrechnungen bequem per Smartphone einreichen.
  • Digitale Gesundheitsservices, Online-Arztangebote und Präventionsprogramme stehen jederzeit zur Verfügung.

So profitieren Sie als Privatversicherter von hoher Flexibilität und modernem Service – ganz ohne Chipkarte.


Fazit: Keine Karte, kein Nachteil – sondern ein Vorteil

Die Krankenkarte der GKV erfüllt einen bürokratischen Zweck. In der PKV ist sie nicht nur unnötig, sondern würde sogar die Vorteile der privaten Versicherung konterkarieren: Transparenz, Eigenverantwortung, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität.

Ihr guter Name reicht. Und das ist alles, was der Arzt für die Abrechnung braucht.

Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Beratung.

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Christoph Steiner
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