https://www.focus.de berichtet:
Der Artikel kritisiert den aktuellen Test der privaten Krankenversicherungen (PKV) der Stiftung Warentest scharf. Viele Tarife, die zuvor noch empfohlen wurden, gelten jetzt als „nicht empfehlenswert“ – für Versicherte eine erhebliche Verunsicherung.
Kernaussagen der Kritik
- Großer Ausschluss: Rund zwei Drittel der PKV-Tarife wurden aufgrund unzureichender Leistungen aus der Auswertung genommen, darunter ehemals Testsieger wie Provinzial, Signal Iduna, Concordia und LVM.
- Wechselhürden: Ein Umstieg auf neu empfohlene Tarife ist oft schwierig – etwa wegen Gesundheitsprüfungen, Altersgrenzen und Verlust der Altersrückstellungen.
- Methodik-Mängel:
- Fokus auf kurzfristige Beitragsvorteile statt auf langfristige Beitragsstabilität und Preisentwicklung.
- Leistungsmessung orientiert sich stark an der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und lässt typische PKV-Bausteine unberücksichtigt (freie Arztwahl, Heilpraktikerleistungen, Auslandsschutz etc.).
- Versteckte Kosten: Günstig kalkulierte Tarife haben oft später starke Beitragserhöhungen durch fehlende Altersrückstellungen oder Risikoausgleich. Klauseln und Selbstbehalte tauchen häufig erst im Kleingedruckten auf.
Praxis-Tipp für Versicherte
- Betrachten Sie nicht nur den aktuellen Beitrag, sondern analysieren Sie die Beitragsentwicklung über mindestens 25 Jahre.
- Lesen Sie das Kleingedruckte genau, um versteckte Leistungseinschränkungen zu entdecken.
- Prüfen Sie Ihren Vertrag regelmäßig und denken Sie bei Bedarf über einen strategischen Wechsel nach.
Insgesamt warnt der Artikel vor irreführenden Empfehlungen und einer zu simplen Bewertung der PKV durch die Stiftung Warentest.
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