Echo24.de berichtet:
Voraussichtliche Beitragserhöhungen ab Juli 2025
Sechs weitere gesetzliche Krankenkassen planen, ihre Zusatzbeiträge ab Juli 2025 zu erhöhen. Dies betrifft Millionen gesetzlich Versicherter in Deutschland, die sich auf höhere Ausgaben für die Krankenversicherung einstellen müssen. Bereits zu Jahresbeginn 2025 hatten zahlreiche Kassen ihre Beitragssätze angehoben: So erhöhte die IKK Innovationskasse im Februar um 0,50 Punkte auf 18,20 Prozent, und die BKK Salzgitter zog im April um 0,7 Punkte auf 3,5 Prozent nach.
Hauptgründe für die Beitragsschritte
- Rekorddefizit: Das Defizit der gesetzlichen Krankenversicherung lag 2024 bei rund 6,2 Milliarden Euro.
- Steigende Ausgaben: Zuschüsse für Arzneimittel, Kliniken und Pflege steigen kontinuierlich.
- Fehlende Strukturreformen: Dringend notwendige Reformen im Gesundheitssystem bleiben aus.
Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, warnt vor einer weiteren Beitragsspirale, wenn die Politik nicht schnell gegensteuert.[1][4]
Folgen für Versicherte
Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz soll 2025 auf 2,5 Prozent steigen. Viele Versicherte müssen daher mit höheren Belastungen rechnen.[2][6] Besonders Rentner sind betroffen, da sie häufig den vollen Zusatzbeitrag tragen müssen und durch niedrige Renten einen eingeschränkten finanziellen Spielraum haben.[5]
Der GKV-Spitzenverband fordert einen Kurswechsel in der Gesundheitspolitik, um die steigenden Ausgaben zu bewältigen und weitere Beitragserhöhungen zu vermeiden.[2]
Mehr dazu auf: Krankenkassen wollen Beiträge ab Juli weiter erhöhen – Millionen Versicherte betroffen