Bericht von versicherungsbote.de
Die Solvenzquote ist eine zentrale Kennzahl, um die finanzielle Stabilität von privaten Krankenversicherern zu bewerten. Sie gibt an, ob ein Unternehmen über ausreichende Eigenmittel verfügt, um extremen Situationen wie stark steigenden Leistungsausgaben standhalten zu können. Die gesetzliche Mindestanforderung liegt bei 100 Prozent.
Wesentliche Kennzahlen aus dem MAP-Report Nr. 939 (2024)
- Durchschnittliche Basisquote: 438,0 Prozent
- Spannweite: von über 900 Prozent bis hin zu 191,1 Prozent bei den Unternehmen mit den niedrigsten Quoten[2][6]
Eine niedrige Solvenzquote muss nicht zwangsläufig ein Warnsignal sein. Sie erfüllt weiterhin die aufsichtsrechtlichen Anforderungen, solange sie über 100 Prozent liegt. Geringere Quoten sind oft ein Zeichen eines risikoärmeren Geschäftsmodells, wie bei Anbietern von Zusatzversicherungen. Anders verhält es sich bei Unternehmen mit Fokus auf Krankenvollversicherung, wo höhere Anforderungen an Rückstellungen und Kapitalausstattung bestehen[6].
Der MAP-Report bietet eine umfassende Analyse der Solvabilität der privaten Krankenversicherer. Selbst die Unternehmen mit den niedrigsten Solvenzquoten erreichen Werte über 191,1 Prozent – fast doppelt so hoch wie die Mindestanforderung[6]. Eine differenzierte Bewertung der Zahlen erfordert den Blick auf weitere Kennzahlen wie Beitragsvolumen oder Risikoexponierung.
Mehr dazu auf:
Private Krankenversicherer mit den niedrigsten Solvenzquoten 2024 – Versicherungsbote