https://www.focus.de berichtet:
Hintergrund
Die angespannte Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) in Deutschland hat die Diskussion um höhere Beiträge für Gutverdiener neu entfacht.
Vorschläge von SPD und Grünen
- SPD
- Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze um etwa 2.500 Euro pro Monat (derzeit 5.512,50 Euro).
- Dynamisierung des Bundeszuschusses und Prüfung versicherungsfremder Leistungen.
- Grüne
- Schrittweise Anhebung der Beitragsbemessungs- und Versicherungspflichtgrenze auf das Niveau der Rentenversicherung (derzeit 8.050 Euro).
- Sozialverband SoVD
- Begrüßt die Pläne und fordert seit Jahren entsprechende Anpassungen.
Kritik und Gegenstimmen
- Union (CDU/CSU)
- Albert Stegemann warnt vor einer Belastung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
- Beschäftigte und Arbeitgeber würden durch höhere Kosten zusätzlich belastet.
- Private Krankenversicherung (PKV)
- Bezeichnet die Erhöhung als Sondersteuer, die vor allem hochqualifizierte Arbeitnehmer und Arbeitgeber treffe.
- Fürchtet, dass der Zugang zur PKV weiter erschwert wird.
Finanzielle Eckdaten
- Beitragssatz in der GKV: 14,6 %, Arbeitgeber und Arbeitnehmer je 50 %.
- Zusatzbeitrag 2025: durchschnittlich 2,5 %.
- Pflegebeitrag (bei Mitgliedern ohne Kind): 4,4 %.
Ausblick auf die Beitragsentwicklung
- Demografischer Wandel führt zu höheren Ausgaben für die alternde Bevölkerung.
- Steigende Kosten für Medikamente und Behandlungen.
- Babyboomer-Generation tritt vermehrt aus dem Arbeitsleben aus.
- Wirtschaftswachstum kann die steigenden Sozialkosten immer weniger ausgleichen.
Mehr dazu auf:
Vorstoß von SPD und Grüne: Gutverdiener sollen mehr in die Krankenkasse einzahlen