PKV-Verband fordert gleichberechtigte Beteiligung an Reformprozessen
Thomas Brahm, Vorsitzender des PKV-Verbands, machte auf der Jahrestagung deutlich, dass die Private Krankenversicherung (PKV) aktiv und gleichberechtigt in alle anstehenden Reformprozesse eingebunden werden muss. Mit ihrer kapitalgedeckten Finanzierung und jahrzehntelangen Erfahrung könne die PKV einen wertvollen Beitrag leisten, um die Finanzstabilität der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zu sichern.
Herausforderungen der gesetzlichen Sozialversicherungen
Die gesetzlichen Sozialversicherungen stehen aktuell vor großen finanziellen Belastungen, ausgelöst durch:
- Steigende Ausgaben
- Demografische Veränderungen
- Wachsende Zahl älterer Versicherter
Ohne umfassende Reformen würden insbesondere die jüngeren Generationen immer stärkere finanzielle Lasten tragen. Die PKV sieht sich hier als Modell für nachhaltige Stabilität: Mit Rücklagen in Höhe von über 340 Milliarden Euro trägt sie bereits heute zur finanziellen Absicherung einer alternden Gesellschaft bei.
Vorschlag: Neuer Generationenvertrag in der Pflege
Ein zentrales Element der PKV-Forderungen ist die Einführung eines neuen Generationenvertrags in der Pflege. Kernelemente sind:
- Obligatorische Zusatzversicherung für stationäre Pflege
- Generationengerechte Finanzierung der Pflegekosten
- Entlastung des herkömmlichen Umlagesystems
Die PKV betont dabei die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Eigenverantwortung für die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme und sieht sich als innovativen Partner zur Stabilisierung des Gesundheitssystems.
Ausblick
In den kommenden Monaten wird die konkrete Ausgestaltung der Gesundheitsreformen entscheidend sein. Die PKV fordert eine offene, fachlich fundierte Debatte und die gleichberechtigte Beteiligung aller relevanten Akteure, um den demografischen Wandel und die Kostenentwicklung erfolgreich zu bewältigen.
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