Private Krankenversicherung

Patienten-Umfrage vor Ärztetag: Wodurch die Termingarantie entstehen soll

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Viele gesetzlich Versicherte haben nach wie vor Schwierigkeiten, zeitnah einen Arzttermin zu bekommen. Praxen weisen nicht selten Kassenpatienten ab oder bieten bei Nichtzahlung zusätzlicher Leistungen erst spät Termine an. Laut einer neuen Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands wurden über ein Drittel der Krankenkassenpatienten gezielt benachteiligt, sodass Privatversicherte bevorzugt werden.

Bereitschaft zum Verzicht auf freie Facharztwahl

Mehr als zwei Drittel der Befragten erklärten ihre Bereitschaft, auf die freie Arztwahl beim Facharzt zu verzichten, wenn der Hausarzt ein verbindliches Überweisungssystem mit schneller Terminvermittlung sicherstellt.

Geplantes Primärarztsystem

Dieses Ergebnis steht im Zusammenhang mit dem Vorhaben der Bundesregierung, ein verbindliches Primärarztsystem einzuführen, wie im Koalitionsvertrag von Union und SPD vorgesehen. Ziel ist es,

  • Wartezeiten zu verringern,
  • das Praxispersonal zu entlasten und
  • den Zugang zu Fachärzten strukturierter zu gestalten.

Grundsätzlich sollen Patienten künftig zunächst einen Haus- oder Kinderarzt aufsuchen oder eine telefonische Ersteinschätzung bei der 116 117 einholen, bevor sie einen Facharzttermin erhalten. Ausnahmen gelten für Augen- und Frauenärzte sowie für schwer chronisch Erkrankte.

Termingarantie durch Überweisung

Der Hausarzt soll bei Bedarf eine Überweisung mit einer Terminfrist ausstellen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind verpflichtet, die fachärztlichen Konsultationen zu vermitteln, was eine sogenannte Termingarantie schafft.

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In der Forsa-Umfrage sprachen sich nur 29 Prozent der Befragten für die freie Facharztwahl ohne Hausarztbesuch aus, selbst wenn dies längere Wartezeiten bedeutet. 68 Prozent bevorzugen einen schnellen Termin beim Facharzt, auch wenn sie zuvor einen Primärmediziner aufsuchen müssen.

Aufgabenübertragung und Reformvorhaben

Große Zustimmung besteht auch für die Übertragung weiterer Aufgaben auf andere Gesundheitsberufe, etwa Pflegekräfte oder medizinische Fachangestellte, um Ärzte zu entlasten. Solche Aufgabenübertragungen sollen durch das Pflegekompetenzgesetz und die Krankenhausreform ermöglicht werden. Laut Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sollen die entsprechenden Reformvorhaben noch vor der Sommerpause in den Bundestag eingebracht werden.

Das Primärarztsystem bietet laut Warken die Chance auf eine schnellere, gezieltere Versorgung und Einsparungen im Gesundheitswesen.

Benachteiligung von Kassenpatienten

In der Umfrage gaben 56 Prozent der Kassenpatienten an, schon einmal gegenüber Privatversicherten bei der Terminvergabe benachteiligt worden zu sein; 17 Prozent erhielten nur durch Buchung privater Zusatzleistungen zeitnah einen Termin.

Mehr dazu auf: Patienten-Umfrage vor Ärztetag: Wodurch die „Termingarantie“ entstehen soll – FAZ

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Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Beratung.

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