pharma-fakten.de berichtet:
Steigende Ausgaben und Therapiefortschritte
Der Artikel thematisiert die gestiegenen Ausgaben für neu entwickelte Arzneimittel in Deutschland und die damit verbundenen Debatten um Innovationsförderung versus Kostendämpfung. Professor Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses, hebt hervor, dass die neuen Medikamente – vor allem in der Onkologie und bei seltenen Erkrankungen – erhebliche Therapiefortschritte bewirken. Diese Innovationen tragen dazu bei,
- die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten deutlich zu verbessern,
- Überlebenszeiten bei Krebserkrankungen zu verlängern,
- und seltene Erkrankungen kausal behandelbar zu machen.
Orphan Drugs und Onkologika im Fokus
Im Bereich der Orphan Drugs und Onkologika zeigt sich der medizinische Fortschritt besonders deutlich. Dank nachhaltiger Anreize steigt die Zahl der kausal behandelbaren Krankheiten kontinuierlich an. Neue onkologische Therapien haben bereits zur Senkung der Sterblichkeitsraten beigetragen – und das trotz einer wachsenden Zahl an Krebsfällen.
Stabile GKV-Ausgaben trotz Preisdiskussion
Obwohl die Kosten für innovative Arzneimittel zunehmen, ist der Anteil der Arzneimittelausgaben an den Gesamtkosten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) weitgehend stabil geblieben. Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Pharmaverbandes BPI, warnt davor, die Erstattungspreise einseitig zu diskutieren. Er fordert einen Perspektivwechsel: Investitionen in die Gesundheit hätten schließlich bedeutende volkswirtschaftliche Effekte.
Innovationsförderung und Kostendämpfung – ein Widerspruch?
Es wird argumentiert, dass Innovationsförderung und Kostendämpfung kein Gegensatz sein müssen, wenn man das Gesundheitssystem insgesamt betrachtet. Eine moderne Medizin kann langfristig Entlastung schaffen und gesellschaftlich wertvollen Nutzen stiften. Gleichzeitig wird vor einem Rückfall in traditionelle Preisregulierungsmodelle wie dem dynamisierten Herstellerrabatt gewarnt, da diese die Basis für künftige Innovationen schwächen könnten.
Mehr dazu auf: Neue Arzneimittel: Kostendämpfung durch Innovationsförderung – Pharma Fakten