Beitragserhöhung im Standardtarif ab Juli 2025
Ab Juli 2025 müssen viele ältere privat Krankenversicherte mit deutlichen Beitragserhöhungen im Standardtarif rechnen, der vor allem Menschen mit geringem Einkommen im Alter eine sozial gerechte Absicherung bieten soll. Die Prämien im Standardtarif werden laut Berichten um rund 25 Prozent steigen, von durchschnittlich 400 auf 500 Euro monatlich. Bereits im Juli 2024 war es zu einer Erhöhung um 9,3 Prozent gekommen[3].
Hintergrund zum Standardtarif
- Einführung: 1994
- Zielgruppe: vor allem ältere Versicherte, die aus finanziellen Gründen eine günstige Versicherung brauchen
- Anspruchsvoraussetzungen:
- Abschluss einer Vollversicherung vor dem 1. Januar 2009
- Mindestens zehn Jahre privat versichert
- Alters- und einkommensabhängig:
- Ab 65 Jahren oder
- Zwischen 55 und 64 Jahren mit Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze der GKV (5.512,50 € monatlich)
- Wechselmöglichkeit auch für Familienangehörige, die sonst gesetzlich familienversichert wären[3]
Tarifdetails und Beitragsobergrenzen
- Obergrenze Standardtarif:
- Einzelpersonen: 804,82 € monatlich
- Ehepaare: 150 % des Einzelbetrags (Höchstbeitrag der GKV)
- Leistungen vergleichbar mit der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
- Alternative für langjährig Versicherte mit Alterungsrückstellungen
- Basistarif: erfährt ebenfalls Beitragserhöhungen[3]
Gründe für die Beitragserhöhungen
- Stark gestiegene medizinische Leistungsausgaben, insbesondere in Krankenhäusern
- Hoher Anteil älterer Versicherter im Standardtarif verstärkt Kostenwirkung
Ausblick und Kontrolle
- Trotz Erhöhungen bleiben die Beiträge im Standardtarif laut Verband der Privaten Krankenversicherung für die meisten Versicherten deutlich niedriger als in der gesetzlichen Krankenversicherung für Durchschnittsverdiener[3]
- Zum Jahresbeginn 2025 steigt für rund zwei Drittel aller privat Versicherten der Beitrag im Schnitt um etwa 18 Prozent
- Höhere Anpassungen möglich, wenn tatsächliche Leistungsausgaben die kalkulierten Werte deutlich überschreiten
- Beitragserhöhungen unterliegen der Kontrolle unabhängiger Treuhänder[3][4][7]
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Deutliche Beitragserhöhung: Viele ältere Krankenversicherte müssen ab Juli wohl mehr zahlen