Bericht: Krankenkassen in der Krise
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland befindet sich in einer kritischen finanziellen Lage. Der GKV-Spitzenverband fordert dringend Maßnahmen von der Bundesregierung zur Stabilisierung der Finanzen der Krankenkassen.
Aktuelle Lage
- Defizit 2024: 6,2 Milliarden Euro
- Bundeszuschuss: 800 Millionen Euro zur Stabilisierung der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds
- Durchschnittlicher Beitragssatz: etwa 17,52 % des Bruttolohns
- Erhöhte Zusatzbeiträge: Zahlreiche Krankenkassen, darunter die vormals günstigste bkk firmus, haben bereits angehoben
Geforderte und geplante Maßnahmen
Nina Warken (CDU), die neue Bundesgesundheitsministerin, kündigt kurzfristige Schritte an, um weitere Beitragserhöhungen zu verhindern. Dabei will sie nicht auf die Ergebnisse der Reformkommission im Jahr 2027 warten.
- Einführung eines Vorschaltgesetzes vor der Sommerpause
- Ein Ausgabenmoratorium zur Begrenzung von Preis- und Honorarerhöhungen
Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, betont die Unverzichtbarkeit dieser Maßnahmen.
Ausblick
Langfristig soll eine Reformkommission bis 2027 Vorschläge zur nachhaltigen Finanzierung der Krankenversicherung vorlegen. Experten warnen jedoch, dass die finanzielle Lücke der Krankenkassen weiterhin groß ist und ohne effiziente Gegenmaßnahmen Beitragssteigerungen drohen.
Mehr dazu auf: Krankenkassen in der Krise: Es drohen drastische Beitragssteigerungen – t-online.de