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Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland befindet sich in einer kritischen Finanzlage, was dringende Maßnahmen erfordert. Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken wird aufgefordert, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu stabilisieren. GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer warnt vor einer weiteren Erhöhung der Krankenkassenbeiträge, wenn keine umgehenden Schritte unternommen werden.
Aktuelle Entwicklung
In den letzten drei Monaten haben acht Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht, was auf die anhaltende finanzielle Belastung der Kassen hinweist.
Vorschläge und Forderungen
- Pfeiffer schlägt kurzfristig ein Vorschaltgesetz vor, das ein Ausgabenmoratorium für alle Leistungsbereiche umfasst.
- Das Moratorium würde bedeuten, dass keine Preis- oder Honorarerhöhungen mehr über die laufenden Einnahmen hinausgehen dürfen.
- Ziel: Den Beitragssatz stabilisieren, bis durch umfassende Strukturreformen ein Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben hergestellt ist.
Ausblick
Diese Maßnahmen sollen die finanzielle Lage der Krankenkassen zumindest kurzfristig stabilisieren, während langfristige Reformen entwickelt werden, um die zugrunde liegenden Probleme zu lösen. Die anhaltende Diskussion über mögliche Liquiditätsengpässe und das hohe Defizit der Krankenkassen im Jahr 2024, das 6,2 Milliarden Euro betrug, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Schritte.
Mehr dazu auf:
„Sonst gehen Beiträge durch die Decke“ – Krankenkassen fordern Akutmaßnahmen – WELT