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GKV-Beiträge steigen weiter: Belastung der Versicherten nimmt zu

AOK.de berichtet:

Erhöhte Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Zum 1. Juli 2025 erhöhen bereits mindestens sechs weitere Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge, nachdem seit Oktober 2024 schon 14 Kassen nachgezogen haben. Experten warnen davor, dass im August und September weitere Anpassungen folgen könnten. Kritik kommt von:

  • Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK-Dachverbandes
  • Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes

Beide bemängeln, dass der aktuelle Haushaltsentwurf der Bundesregierung nur begrenzte Darlehen für die GKV vorsieht, statt nachhaltiger Steuerzuschüsse.

Prognose des Iges-Instituts

Das Iges-Institut rechnet vor, dass der durchschnittliche GKV-Beitragssatz ohne Gegenmaßnahmen von derzeit 17,5 % auf bis zu 22,6 % in den nächsten zehn Jahren steigen könnte. Die Gesamtbelastung durch Sozialversicherungsbeiträge—für Versicherte und Arbeitgeber—könnte bis 2035 auf rund 54 % des Bruttoeinkommens anwachsen (aktuell etwa 42,6 %).

Besondere Belastung für Rentner

Rentner tragen oft den vollen Zusatzbeitrag selbst. Da ihre Rentenerhöhungen hinter den steigenden Krankenversicherungsbeiträgen zurückbleiben, schrumpft ihr verfügbares Einkommen, während medizinische Ausgaben tendenziell steigen.

Auswirkungen auf freiwillig Versicherte

Selbstständige und andere freiwillig Versicherte müssen mit deutlich höheren Kosten rechnen. Beispiel Zusatzbeiträge (2025):

  • BKK Technoform: 3,49 %
  • SECURVITA Krankenkasse: 3,90 %

Das kann Mehrkosten von bis zu 660 Euro pro Jahr bedeuten.

Empfehlungen des Iges-Instituts

  • Dauerhafter Bundeszuschuss in Höhe von 10 Mrd. Euro
  • Strikte Ausgabenkontrolle in der GKV

Ein solcher Zuschuss würde zudem die Deckungslücke bei den Bundesausgleichszahlungen für Bürgergeld-Empfänger schließen.

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Beitragserhöhungen in der Privaten Krankenversicherung (PKV)

Auch in der PKV steigen die Beiträge deutlich. Im Standardtarif wird zum Juli 2025 mit einer Erhöhung um rund 25 % auf etwa 500 Euro Monatsbeitrag gerechnet. Damit setzt sich die Preisspirale in beiden Systemen—GKV und PKV—fort.

Mehr dazu auf:
Höhere Kassenbeiträge schon bald – Iges warnt vor „ungebremster“ Entwicklung

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