Hintergrund
Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland steht vor einer dringenden Herausforderung, da die Ausgaben schneller steigen als die Einnahmen. Gründe dafür sind unter anderem:
- Steigende Kosten für medizinische Behandlungen
- Demografischer Wandel
Forderungen und Sofortmaßnahmen
- Doris Pfeiffer (Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes) fordert ein Ausgabenmoratorium, um die Ausgaben im Gesundheitswesen vorübergehend zu stabilisieren und ein Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben zu erreichen.
- Nina Warken (neue Bundesgesundheitsministerin) plant ein Notpaket, um Beitragssatzerhöhungen zu vermeiden oder zumindest zu dämpfen. Sie bezeichnet die Lage der Krankenkassen als „dramatisch“ und will die im Koalitionsvertrag vereinbarte Kommission für eine nachhaltige Finanzierung der Krankenversicherung einsetzen.
Langfristige Perspektive
Für eine dauerhafte Lösung der strukturellen Probleme im Gesundheitswesen werden umfassende Reformen empfohlen. Ohne wirksame Gegenmaßnahmen könnten die Beiträge trotz kürzlicher Erhöhungen in den kommenden Jahren weiter steigen. Zudem erwägt Ministerin Warken zusätzliche Steuermittel für die Krankenkassen, insbesondere zur Entlastung der Beiträge von Bürgergeldempfängern.
Mehr dazu auf:
Finanzlage der Krankenkassen: Droht ein Ausgabenstopp im Gesundheitssystem? – Die Zeit