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Steigende Arzneimittelausgaben
Die Ausgaben für Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind zuletzt um zehn Prozent gestiegen. Dies hat Forderungen nach Sofortmaßnahmen und einem Ausgabenstopp ausgelöst.
Vorgeschlagene Maßnahmen
- Bundesgesundheitsministerin Nina Warken prüft kurzfristige Reaktionen und will schnell entscheiden.
- Die DAK-Gesundheit schlägt einen dynamischen Herstellerrabatt vor, um Kosten zu senken.
- Der Sachverständigenrat für Gesundheit und Pflege fordert massive Eingriffe in die Arzneimittelinnovationsmechanismen.
Bewertung und Innovationsschutz
- Der Arzneimittelanteil an den GKV-Gesamtausgaben ist seit Jahrzehnten stabil.
- Neue Medikamente werden im AMNOG-Verfahren bewertet, das den Preis am Nutzen ausrichtet.
- Kurzfristige Sparmaßnahmen könnten langfristig Innovationskraft und Patientenversorgung gefährden.
Zukunftsstrategie und Reformbedarf
- Deutschland will sich als innovativer Standort für die Pharmaindustrie etablieren.
- Der Koalitionsvertrag sieht vor, die GKV-Finanzierung zu stabilisieren und Innovationen zu fördern.
- Die Nationale Pharmastrategie 2023 soll weiterentwickelt werden, um Forschung und klinische Studien zu stärken.
- Das AMNOG-Verfahren soll angepasst werden, um den Innovationsgrad von Medikamenten, insbesondere bei seltenen Erkrankungen, besser zu bewerten.
- Reformen sind nötig, um das Gesundheitssystem nachhaltig zu stabilisieren. Dabei besteht parteiübergreifende Zustimmung für die Auslagerung versicherungsfremder Leistungen.
- Der Fokus sollte auf strukturellen Lösungen liegen, statt auf kurzfristigen Eingriffen.
Mehr dazu auf: Pharma Fakten – Gesundheitspolitik: Worauf es jetzt ankommt