NOZ.de berichtet:
Erhöhung der Zusatzbeiträge 2025
Mehrere gesetzliche Krankenkassen in Deutschland haben für das Jahr 2025 ihre Zusatzbeiträge angehoben. Bis Mai haben acht bundesweit geöffnete Kassen wie IKK-Die Innovationskasse, mhplus BKK, BKK Salzgitter, BKK24, BKK VerbundPlus und BKK firmus ihre Sätze erhöht. Sechs weitere bundesunmittelbare Kassen (in mindestens vier Bundesländern tätig) haben zum Juli Beitragserhöhungen beantragt – die Genehmigung steht noch aus.
Beitragshöhen im Überblick
- Knappschaft: 4,4 %
- BKK24: 4,39 %
- Weitere Spitzenreiter: BKK Pfalz, Mobil Krankenkasse, BKK VerbundPlus
Der offizielle Durchschnittszusatzbeitrag liegt laut Bundesgesundheitsministerium bei 2,5 %, tatsächlich zahlen Versicherte im Schnitt rund 2,9 %. Hinzu kommt der allgemeine Beitragssatz von 14,6 % des Bruttolohns.
Hintergrund der Erhöhungen
Die Kassen verzeichnen für 2024 ein Gesamtdefizit von 6,2 Milliarden €. Politisch bedingte Reservenkürzungen in den vergangenen Jahren führten zu angespannten Kassenbilanzen. Die aktuellen Beitragserhöhungen gelten als „Reparaturkosten“.
Mittelfristig wird keine weitere Verschlechterung der Finanzlage erwartet, dennoch bleibt die Situation angespannt.
Politische Maßnahmen und Forderungen
Gesundheitsministerin Nina Warken kündigte an, weitere Beitragserhöhungen möglichst zu vermeiden – etwa durch zusätzliche Haushaltsmittel. Die Krankenkassen fordern darüber hinaus strukturelle Entlastungen, beispielsweise die volle Übernahme der Versorgungskosten für Bürgergeldempfänger durch den Bund.
Fazit
Für 2025 müssen viele gesetzlich Versicherte mit höheren Zusatzbeiträgen rechnen. Während die Kassen aufgrund von Defiziten und geringeren Reserven die Beiträge anheben, laufen politische Diskussionen zur Stabilisierung der Beiträge.
Quelle: Höhere Zusatzbeiträge bei Krankenkassen 2025 für Versicherte – NOZ