Nachrichten-heute.net berichtet:
Finanzprobleme der GKV und SPV im Fokus
Die neue Gesundheitsministerin Nina Warken hat in ihrer Antrittsrede im Deutschen Bundestag die dringenden finanziellen Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und sozialen Pflegeversicherung (SPV) anerkannt. Sie kündigte kurzfristige Maßnahmen an, statt sich allein auf Kommissionen im Koalitionsvertrag zu berufen. Die vorgezogene Auszahlung von Bundeszuschüssen für die GKV unterstreicht die Ernsthaftigkeit ihres Handelns.
Stimmen aus dem Gesundheitswesen
Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, betont, dass das Gesundheitswesen in einer Krise steckt und effizienter werden muss. Sie fordert:
- Eindämmung des Ausgabenanstiegs
- präzisere Versorgung
- Stabilisierung der Beitragssätze
Positiv bewertet wird Warkens Wille, den Dialog mit der Selbstverwaltung zu suchen und eine Vertrauenskultur zu etablieren. Die AOK signalisiert ihre Unterstützung bei notwendigen Strukturreformen.
Versorgungssicherheit und Pharmadialog
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Rede ist die Versorgungssicherheit, insbesondere die Verfügbarkeit von Arzneimitteln. Warken kündigt an, den Pharmadialog neu zu beleben, um die Grundversorgung zu sichern. Vertreter der Pharmabranche und der Krankenkassen begrüßen diesen Schritt als wichtig für das Vertrauen in das Gesundheitssystem.
Mahnung des Vorgängers
Ihr Vorgänger Karl Lauterbach wies bei der Amtsübergabe auf die Komplexität des Gesundheitsministeriums hin. Er warnte davor, bestehende Reformen – etwa die Krankenhausreform – zu verwässern, und unterstrich die Bedeutung der elektronischen Patientenakte sowie der Medizinforschung.
Ausblick
Von Warken wird erwartet, dass sie die finanzielle Stabilität der Sozialversicherungen wiederherstellt und den gesundheitspolitischen Dialog konstruktiv gestaltet. Angesichts „tiefroter Zahlen“ und „ineffizienter Strukturen“ im Gesundheitswesen bleibt dies eine herausfordernde Aufgabe.
Mehr dazu auf nachrichten-heute.net: Reimann – Neue Gesundheitsministerin hat Dringlichkeit der Finanzprobleme erkannt