Nachrichten-Heute.net berichtet
Die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland hat sich deutlich verschlechtert, was den Bund dazu veranlasst, finanzielle Unterstützung zu leisten. Das Bundesgesundheitsministerium hat sich mit dem Finanzministerium darauf geeinigt, 800 Millionen Euro Bundeszuschuss Mitte Mai bereitzustellen, um die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds aufzufüllen. Diese Reserve ist unter die gesetzlich vorgeschriebene Mindestgrenze von 20 Prozent einer Monatsausgabe des Fonds gefallen.
Hintergrund zur Liquiditätsreserve
- Die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds ist entscheidend für die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen.
- Sie puffert Schwankungen in den Einnahmen der GKV.
- Aktuell liegt die Reserve unter der vorgeschriebenen Mindestgrenze.
Ursachen für das Defizit
- Älter werdende Bevölkerung
- Steigende Kosten für Medikamente
- Höhere Ausgaben bei Krankenhausbehandlungen
Reaktionen und Ausblick
Der GKV-Spitzenverband betont den dringenden Handlungsbedarf, um die Finanzlage zu stabilisieren. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken beschreibt die Situation als dramatisch und spricht von „tiefroten Zahlen“. Geplant sind kurzfristige Stabilisierungsmaßnahmen sowie langfristige Reformen:
- Einrichtung einer Expertenkommission
- Vorschläge für eine umfassende Reform bis Frühjahr 2027
- Schnelle Maßnahmen zur Wiederauffüllung der Liquiditätsreserve
Mehr dazu auf: Bund hilft GKV mit 800 Millionen Euro Zuschuss – Warken alarmiert